Antwort

Wenn bestimmte Risikofaktoren vorhanden sind, wie Katheter, Wunden/Hautläsionen, die Verwendung von Antibiotika, kann die MRSA-Besiedlung trotz Versuch einer Dekontamination (Sanierung) manchmal sehr lange dauern (Monate bis Jahre). Des Weiteren scheinen einige gesunde MRSA-Trägers die Bakterien sehr lange an sich zu tragen. Die Gründe hierfür sind jedoch noch nicht bekannt.


Anmerkungen

Alle Akteure entlang des MRSA-Kreislaufs müssen mithelfen, MRSA bei den Betroffenen zu behandeln (so genannte Sanierungstherapie, professionelles Wundmanagement). Dies muss auch erfolgen, wenn der Patient keine Infektion hat und der MRSA lediglich auf der Haut des Patienten „wohnt“ (Kolonisation), wobei er keine Erkrankung verursacht. Während im Krankenhaus besondere Hygienemaßnahmen (wie Einzelzimmer und Mundschutz) im Vordergrund stehen, ist außerhalb des Krankenhauses vor allem die konsequente Weiterbehandlung des MRSA von Bedeutung.

Ein MRSA-Patient muss beginnend im Akutkrankenhaus, über die Reha-Klinik, die Arztpraxis, das Alten-/Pflegeheim bis hin zum nächsten Krankenhausaufenthalt, ggf. unter Einbeziehung von MRSA-Spezialisten (Ärzte für Mikrobiologie, Hygieniker) und der Gesundheitsämter kontinuierlich weiter betreut werden, bis der MRSA auf der Haut nicht mehr nachzuweisen ist. Nur durch diese vorbeugende Behandlung kann eine zukünftige Infektion und die Übertragung auf andere verhindert werden. Zur Erfolgskontrolle müssen in jedem Fall Abstrichtupfer durchgeführt werden. Die MRSA-Behandlung dauert in der Regel ca. 2 Wochen. Bei Vorliegen von Risikofaktoren (z.B. chron. Wunden, Fremdkörper wie Katheter, Antibiotika) muss zunächst der Risikofaktor kuriert werden, sodass in seltenen Fällen die MRSA Behandlung erst nach 2 oder 3 Jahren erfolgreich sein kann. Hier müssen Behandler und Patienten einen langen Atem haben!


Quellen


Zum Beispiel

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