Antwort
- Die Poliklinik sollte vor Eintreffen des MRSA-Patienten über dessen Besuch informiert werden.
- Ein sinnvolles Procedere wäre folgendes: Der MRSA-positive Patient sollte auf direktem Weg in ein speziell dafür vorgesehenes MRSA Behandlungszimmer gebracht und dort untersucht werden.
- Bei direktem Patientenkontakt sollte das Personal Handschuhe, Schutzkittel, Mundschutz und Haube tragen.
- Nach Behandlung des Patienten sollten die Oberflächen, die direkten Kontakt zum MRSA Patienten beziehungsweise zum Behandler hatten, desinfiziert werden.
Anmerkungen
Eine Poliklinik ist ein Bereich, der hygienisch zwischen einer Station und einer Arztpraxis einzuordnen ist. Da Personal einer Poliklinik auch auf Station tätig werden kann, müssen mehr Maßnahmen als in einer Arztpraxis getroffen werden. Wichtiger jedoch als Isolationsmaßnahmen ist die Transparenz, dass sich ein MRSA Patient in der Abteilung befindet. MRSA Patienten sollten gezielt und vorbereitet in die Poliklinik gebracht und dort direkt, ohne Kontakt zu anderen Patienten in den Wartebereichen zu bekommen, in einem speziell dafür vorgesehenen MRSA Behandlungsraum untersucht werden. Vorrangig geht es um die Vermeidung der direkten Übertragung. Das bedeutet, dass bei direktem Kontakt, Handschuhe, Schutzkittel, bei Möglichkeit der Übertragung durch Tröpfchen ggf. auch Mundschutz und Haube getragen werden sollten. In jedem Fall ist eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Derjenige, der keinen direkten Kontakt zum Patienten hat, muss keine Schutzkleidung tragen. Nach Behandlung des Patienten, werden die Oberflächen desinfiziert, die direkten Kontakt zum MRSA Patienten beziehungsweise zum Behandler hatten.
Quellen
- Helpdesk Euregio MRSA-net Twente/Münsterland (Tel. 0251-8352317)
Zum Beispiel

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