Antwort
- Insbesondere muss der Patient von den bisherigen Mitpatienten isoliert werden.
- Alle MRSA Maßnahmen werden ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens von MRSA durchgeführt. Alle Patienten, die Kontakt zu dem MRSA Patienten hatten, werden auf MRSA hin untersucht.
- Die Mitpatienten müssen in der Regel nicht isoliert werden (evtl. Ausnahme: Ausbruchsfall).
- Bezüglich der Untersuchung von Personal gelten die Regelungen für das Personalscreening des jeweiligen Krankenhauses.
- Jetzt muss zunächst entschieden werden, ob eine Sanierung indiziert ist oder nicht.
Anmerkungen
Die oben beschriebene Situation kommt in Deutschland häufig vor. Dies liegt daran, dass die epidemische Rate von MRSA mittlerweile so hoch ist, das jeden Tag Patienten, die MRSA Träger sind, in ein deutsches Krankenhaus aufgenommen werden, ohne dass dies bekannt ist. In diesem Fall muss eine Eingrenzung der Gefahr durchgeführt werden.
- Insbesondere muss der Patient von den bisherigen Mitpatienten isoliert werden: Am besten ist, der Patient verbleibt in dem kontaminierten Zimmer und die anderen Patienten werden gemeinsam in ein anderes Zimmer verlegt.
- Alle MRSA Maßnahmen werden ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens von MRSA durchgeführt. Alle Patienten, die Kontakt zu dem MRSA Patienten hatten, werden auf MRSA hin untersucht.
- Die Mitpatienten müssen in der Regel nicht isoliert werden (Ausnahme: Ausbruchsfall): Sie gelten aber in Zukunft als MRSA Kontaktpatienten und müssen bei Wiederaufnahme in ein Krankenhaus als solche gescreent werden.
- Bezüglich der Untersuchung von Personal gelten die Regelungen für das Personalscreening des jeweiligen Krankenhauses.
- Jetzt muss zunächst entschieden werden, ob eine Sanierung indiziert ist oder nicht. Bei Vorliegen von sanierungshemmenden Faktoren (z.B. Wunden, Antibiotika, Fremdkörper) macht eine Sanierung mit dem Ziel einer Eradikation keinen Sinn. Lediglich zur Reduktion der Anzahl, so zum Beispiel vor anstehenden operativen Eingriffen kann trotzdem eine Sanierung sinnvoll sein.
Quellen
- Kommission zur Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch Institut: Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus Aureus (MRSA) in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen.
- Mitteilung der KRINKO und des RKI: Kommentar zu den „Empfehlungen zur Prävention und Kontrolle von MRSA-Stämmen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen“. Hinweise zu Risikopopulationen für die Kolonisation mit MRSA. Epidemiologisches Bulletin 2008;42:363-4.
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